Unter Anaphylaxie versteht man eine akute systemische Reaktion mit Symptomen einer allergischen Sofortreaktion, die den ganzen Organismus erfassen kann und potenziell lebensbedrohlich ist. Auslöser sind eine Vielzahl von Stoffen, z.B.: Pollen, Medikamente, Insekten- und Schlangengifte, Impfstoffe und Nahrungsmittel. In ca. 25% der Erkrankung ist kein Trigger zu finden. Klinik Respirationstrakt: Heiserkeit, Schwellung von Lippen / Zunge / […]
1. Pathophysiologie Hyperglykämie / Ketoazidotisches Koma: Durch absoluten Insulinmangel kommt es beim Typ 1 Diabetes mellitus zur Lipolyse mit Ketose und Acetongeruch. Junge Pat., BZ-Werte nicht zwingend exzessiv erhöht. Beginn innerhalb von 1 – 24 Std. Hyperglykämie / Hyperosmolares Koma: Durch eine Insulinresistenz mit relativem Insulinmangel (Sekretionsstarre) bei Typ 2 Diabetes mellitus. Ältere Pat., hohe […]
Definition Hypertensiver Notfall: Kritischer Blutdruckanstieg und klinische Symptome durch Organschäden mit akuter vitaler Gefährdung Hypertensive Krise: Patienten mit hohen Blutdruckwerten (auch über 210/120 mm Hg) ohne unten aufgeführte klinische Symptome Die absolute Höhe der Blutdruckwerte ist nicht entscheidend für Symptomatik und Folgeschäden. Zur Diagnosestellung ist eine zweite Messung im Intervall erforderlich. Eine besondere Gefährdung ergibt sich für Patienten mit […]
Definition: BZ < 60 mg / dl (3,33 mmol / l) Beachte: Die Schwelle zur Ausbildung einer Symptomatik ist interindividuell variabel (BZ-Tagebuch?) Allgemeine Symptome (feuchte Haut, Heißhunger, Nervosität) Zentralnervöse Störungen (z.B. Bewusstseinsstörungen, Krampfanfälle, Aggressivität) Ursache: Diätfehler Überdosierung von Insulin / Sulfonylharnstoff / Metformin Körperliche Anstrengung (reduzierter Insulinbedarf) Wechselwirkung mit anderen Medikamenten (ß-Blocker, ACE-Hemmer) Infekte Diagnose: […]
Definition Jeder Krampfanfall, der länger als 5 Minuten anhält oder ≥ 2 aufeinanderfolgende Anfälle über einen Zeitraum von mehr als 5 Minuten ohne Wiedererlangen des präiktalen neurologischen Ausgangsstatus. Hinweis: Für Kinder siehe „Fieberkrampf / Kindlicher Krampfanfall“ Allgemeine Maßnahmen Verletzungsschutz (oft mehrere Helfer erforderlich) und Vorgehen nach (c)ABCDE, u.a. bedarfsgerechte O2-Gabe v.-Zugang anstreben (auf sichere Fixierung […]
Identifikation eines Palliativpatienten Patienten mit nicht heilbarer, progredienter, weit fortgeschrittener Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung. (Neben Tumorerkrankung z.B. auch ALS, COPD Gold IV) Bedenke: bei „Palliativpatienten“ kann es zu akuten Notfällen unabhängig von der Grunderkrankung kommen (z. B. ACS, Schlaganfall, Hypoglykämie o. a.) Therapieziel und Therapiezieländerung Patientenwillen berücksichtigen, ggf. mutmaßlichen Willen klären Ist das Therapieziel rehabilitativ […]
Definition der Temperaturbereiche und der klinischen Zeichen nach dem Swiss Staging System: Definition Stadium I – Mäßige Hypothermie (35 – 32° C): Wach – Kältezittern Stadium II – Schwere Hypothermie (32 – 28° C): Bewusstseinsgetrübt – kein Kältezittern mehr Stadium III – Extreme Hypothermie (< 28° C): Bewusstlos (< 24° C) Stadium IV: Bewusstlos und keine Atmung Besonders gefährdet: Obdachlose / […]
Sauerstoff ist das Medikament zur Behandlung einer Hypoxämie. Therapieziel ist die Normoxämie. Zur Behandlung einer Luftnot sind weitere Maßnahmen erforderlich. Bei kritisch kranken Patienten sollte unmittelbar eine hohe Sauerstoffkonzentration angewandt und entsprechend dem klinischen Verlauf (valide pulsoxymetrische Messung!) angepasst werden. Definition-Hypoxämie: SpO2 < 90 %, entspricht PaO2: < 60 mm Hg Vorgehen: Initial hochdosiert (12-15 […]
Die Unterscheidung „Krampfanfall bei Fieber“ oder „Fieberkrampf“ ist präklinisch nur schwer zu treffen und wird in aller Regel erst in der Klinik zu klären sein (ausführlichere Anamnese, ggf. weitere Diagnostik). Für die Kommunikation mit den Angehörigen spielt die Fulminanz des Erlebten eine große Rolle: oftmals haben die Eltern ihr Kind „blau“ oder „wie tot“ erlebt. […]
Besondere Infusionslösungen für Kinder sind im Rettungsdienst nicht erforderlich Als Infusion zum „Offenhalten eines Zugangs“ ist Vollelektrolytlösung geeignet, z.B. Basisbedarf 4 – 5 ml / kg KG pro Stunde. Flüssigkeitsverluste sind mit isoosmolarer Vollelektrolytlösung auszugleichen (Dehydratation, Brandverletzungen), initial z.B. 20 ml / kg KG, weiter nach Kreislaufverhalten. Blutverluste sollen initial mit Kristalloiden ausgeglichen werden, ist […]