Kategorie: III. Traumatologische Notfälle

Brandverletzungen

Allgemeines Vorgehen Eigenschutz, Rettung aus Gefahrenbereich Überprüfung und Sicherung der Vitalfunktionen nach cABCDE Entfernung nicht festgebrannter Kleidung (Beseitigung der Hitzequelle) Kurzfristiges Ablöschen der Brandverletzung, großflächige Kühlungsbehandlung ist im Rettungsdienst nicht indiziert → vielmehr ist der Patient vor Unterkühlung zu schützen Anamnese, Unfallhergang eruieren (Strom, Explosion, Brand in geschlossenem Raum…), Abschätzung der verbrannten Körperoberfläche II° und III° […]

Schock

Definition Akute, nicht oder nur kurzfristig kompensierbare Störung des Gleichgewichts zwischen Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf auf zellulärer Ebene aufgrund einer Fehlfunktion des kardiozirkulatorischen Systems Schockformen Hypovolämischer Schock Hämorrhagischer Schock (akute Blutung nach innen oder außen: z. B. Gefäßverletzung, Gefäßruptur, GI-Blutung) Hypovolämischer Schock im engeren Sinne (fehlendes Plasmavolumen, z.B. Dehydratation bei schwerer Diarrhoe) Traumatisch-hämorrhagischer Schock (Fraktur mit […]

Abdominaltrauma

Traumamanagement ist Zeitmanagement (siehe Algorithmus Traumaversorgung) Unterscheide Stumpfes Trauma Penetrierendes Trauma Bei ca. 30 % der Polytraumatisierten ist das stumpfe Bauchtrauma Teilverletzung des Polytraumas. Man muss stets an ein Abdominaltrauma denken. Gefahr: Unterschätzung der Verletzungsschwere. Vorgehen Anamnese (Unfallmechanismus, Schmerzangabe, Abwehrspannung in der frühen Phase oft noch nicht vorhanden) Einschätzung der Verletzungsschwere Kreislaufsituation (Hypovolämie DD: Spannungspneumothorax) Volumenstatus […]

Amputationsverletzungen

Grundsätzlich gilt: „life before limb“  –  Traumamanagement ist Zeitmanagement (siehe Algorithmus Traumaversorgung) Amputationsverletzungen können grundsätzlich durch die entstehende Blutung lebensbedrohlich werden. Häufig werden zusätzlich bestehende erhebliche Begleitverletzungen (Thoraxtrauma, Abdominaltrauma, Beckenfraktur) unterschätzt oder gar nicht erkannt. Alle Maßnahmen müssen durch den Notarzt zeitlich straff organisiert werden, damit eine schnellstmögliche definitive Versorgung in der geeigneten Zielklinik erreicht […]

Beckenfraktur

Traumamanagement ist Zeitmanagement (siehe Algorithmus Traumaversorgung) Es besteht ein hohes Risiko für ein C-Problem! Eine einfache Beckenfraktur (z.B. Sturz in der Häuslichkeit) ist von der komplexen Beckenfraktur hinsichtlich der notwendigen therapeutischen Schritte zu unterscheiden. Letztere ist häufig eine Teilverletzung des Polytrauma-Patienten und oftmals mit weiteren Verletzungen assoziiert. Verletzungsmechanismus (komplexe Beckenfraktur) Verkehrsunfälle: Frontalaufprall, Überrolltrauma, Zweiradfahrer Sturz aus großer […]

Frakturversorgung

Beim Trauma immer den Unfallmechanismus erfragen. Er kann wichtige Hinweise auf das zu erwartende Verletzungsmuster geben. Die Schmerztherapie durch korrekte Lagerung, Immobilisation und geeignete Analgetika ist die Basis jeder Frakturversorgung. Orientierende Untersuchung vor Ort, möglichst entkleidet Frakturzeichen Durchblutung Motorik Sensibilität Sorgfältige Befunddokumentation (z.B. Foto) Eine frühe Reposition sollte angestrebt werden. Dabei kommt es nicht so […]

Volumensubstitution

Ziel Vermehrung des intravasalen Volumens zum Ausgleich eines tatsächlichen (z.B. Blutung) oder relativen (z.B. Vasoplegie) Mangels im Kontext einer Kreislaufstabilisation. Bereits kurze hypotone Phasen können für das Outcome ungünstig sein. Diagnose des Volumenmangels Die Einschätzung resultiert aus dem klinischen Gesamtbild. Es gibt keinen isolierten Parameter für den Volumenstatus eines Patienten. Folgende Größen gehen in die Beurteilung ein: […]

Stromunfall

Grundregel beim Umgang mit Strom: Eigenschutz beachten! Rettung je nach Spannungsart: Bei Niederspannung (< 1000 V) Sicherung entfernen Netzstecker ziehen Gerät ausschalten Isolierung durch geeigneten Standort Bei Hochspannung (> 1000 V) Unbedingt Abstand halten – keine voreiligen Rettungsversuche! Fachdienste verständigen (z.B. Feuerwehr, Energieversorger, Verkehrsbetriebe) Maßnahmen nur durch Fachpersonal (NICHT Rettungsdienstpersonal) Freischalten Sicherung gegen Wiedereinschalten Feststellung […]