Schlagwort: Volumentherapie

Schock

Definition Akute, nicht oder nur kurzfristig kompensierbare Störung des Gleichgewichts zwischen Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf auf zellulärer Ebene aufgrund einer Fehlfunktion des kardiozirkulatorischen Systems Schockformen Hypovolämischer Schock Hämorrhagischer Schock (akute Blutung nach innen oder außen: z. B. Gefäßverletzung, Gefäßruptur, GI-Blutung) Hypovolämischer Schock im engeren Sinne (fehlendes Plasmavolumen, z.B. Dehydratation bei schwerer Diarrhoe) Traumatisch-hämorrhagischer Schock (Fraktur mit […]

Volumensubstitution

Ziel Vermehrung des intravasalen Volumens zum Ausgleich eines tatsächlichen (z.B. Blutung) oder relativen (z.B. Vasoplegie) Mangels im Kontext einer Kreislaufstabilisation. Bereits kurze hypotone Phasen können für das Outcome ungünstig sein. Diagnose des Volumenmangels Die Einschätzung resultiert aus dem klinischen Gesamtbild. Es gibt keinen isolierten Parameter für den Volumenstatus eines Patienten. Folgende Größen gehen in die Beurteilung ein: […]

Unstillbare Blutung / Einsatz Tourniquet

Verletzungsort Stammtrauma siehe Therapieempfehlung Thoraxtrauma / Abdomen–Beckentrauma Übergang zum Körperstamm (junctional injury) Manuelle Kompression > Packing mit Baumwollgaze oder Hämostyptika in Gaze-Form (bei lebensbedrohlicher Blutung) CAVE: Übung erforderlich! Extremitäten  Stufenschema: Manuelle Kompression > Druckverband (Hochlagerung) > Tourniquet (TQ). Gründe / Indikation für Anlage Tourniquet Medizinische Gründe Unkontrollierbare Blutungen an Extremitäten Schwere Blutung an Extremitäten bei gleichzeitigem […]

Polytrauma

Definition: Verletzung mehrerer Körperregionen oder Organe, wobei mindestens eine Verletzung oder die Kombination mehrerer Verletzungen lebensbedrohlich ist (nach Tscherne) Organisation und Anamnese vor Therapie: Eigensicherung Unfallmechanismus und Gewalteinwirkung eruieren (Sturztiefe > 3 m oder doppelte Körperhöhe, Ejektion aus KFZ, Tod eines weiteren KFZ-Insassen, Überrolltrauma, schwere Zerstörung des KFZ, Überschlagen KFZ). Frühe Rückmeldung an die Rettungsleitstelle, […]

Infusionstherapie bei Kindern

Besondere Infusionslösungen für Kinder sind im Rettungsdienst nicht erforderlich Als Infusion zum „Offenhalten eines Zugangs“ ist Vollelektrolytlösung geeignet, z.B. Basisbedarf 4 – 5 ml / kg KG pro Stunde. Flüssigkeitsverluste sind mit isoosmolarer Vollelektrolytlösung auszugleichen (Dehydratation, Brandverletzungen), initial z.B. 20 ml / kg KG, weiter nach Kreislaufverhalten. Blutverluste sollen initial mit Kristalloiden ausgeglichen werden, ist […]

Thoraxtrauma

Traumamanagement ist Zeitmanagement (siehe Algorithmus Traumaversorgung) Definition: Verletzungen des Thorax durch stumpfe oder spitze Gewalt. Frakturen von Rippen, Sternum, BWS Lungenkontusion, Pneumothorax / Spannungspneumothorax, Hämatothorax Perikardtamponade, Myokardkontusion, -ruptur, Aortendissektion, -ruptur Tracheobronchiale Verletzungen, Ösophagusverletzung Zwerchfellruptur, Verletzung von Abdominalorganen (Milz, Leber, Niere), Besonderheiten: 75 % der Thoraxverletzten weisen primär keine sichtbaren Verletzungszeichen am Thorax auf, Verletzungsschwere insbesondere […]