Besondere Infusionslösungen für Kinder sind im Rettungsdienst nicht erforderlich
- Als Infusion zum „Offenhalten eines Zugangs“ ist Vollelektrolytlösung geeignet, z.B. Basisbedarf 4 – 5 ml / kg KG pro Stunde.
- Flüssigkeitsverluste sind mit isoosmolarer Vollelektrolytlösung auszugleichen (Dehydratation, Brandverletzungen), initial z.B. 20 ml / kg KG, weiter nach Kreislaufverhalten.
- Blutverluste sollen initial mit Kristalloiden ausgeglichen werden, ist die Gabe von Kolloiden erforderlich, sollte HES (130.000 / 0,4) 10 ml / kg KG (bis zum gewünschten Volumeneffekt, maximal 25 ml / kg KG) zur Anwendung kommen.
- Eine Teilelektrolytlösung mit Glucose ist im Rettungsdienst verzichtbar, führt in größeren Mengen gar zu einer unnötig hohen Zufuhr „freien Wassers“ (Ödembildung und Hyperglykämie im adrenergen Zustand).
- Die Applikation von Infusionslösungen soll bei Säuglingen über eine Spritzenpumpe Der Zugang ist dabei regelmäßig zu überprüfen.
- Auch eine Teilentleerung der Infusionsflasche kann eine Überinfusion verhindern.
02/2017