Kategorie: III. Traumatologische Notfälle

Polytrauma im Kindesalter

Besonderheiten bei der prähospitalen Versorgung bis zur Pubertät Schweres Trauma eher zu erwarten bei:  CPR:  x:  A:  B:  C:  D:  E: Zielklinik: Kinder-Referenzzentrum des lokalen Traumanetzwerkes (Transportzeit ≤ 30 min) ggf. RTH           Sorge gut für Dich und Dein Team mit Einsatznachsorge für Einsatzkräfte und Betroffene! 03/2025

Volumensubstitution

Ziel Vermehrung des intravasalen Volumens zum Ausgleich eines Volumenmangels mit dem Ziel einer Kreislaufstabilisierung. Bereits kurze hypotone Phasen können für das Outcome ungünstig sein. Diagnose des Volumenmangels Die Einschätzung resultiert aus dem klinischen Gesamtbild. Es gibt keinen isolierten Parameter für den Volumenstatus eines Patienten. Folgende Größen gehen in die Beurteilung ein: Hautkolorit Zentralisationszeichen (kalte Peripherie, kalter Schweiß, geringe […]

Brandverletzungen

Allgemeines Vorgehen Eigenschutz, Rettung aus Gefahrenbereich Überprüfung und Sicherung der Vitalfunktionen nach xABCDE Entfernung nicht festgebrannter Kleidung (Beseitigung der Hitzequelle) Kurzfristiges Ablöschen der Brandverletzung, großflächige Kühlungsbehandlung ist im Rettungsdienst nicht indiziert. Patient ist aktiv vor Unterkühlung zu schützen (Körpertemperatur messen und dokumentieren). Anamnese, Unfallhergang eruieren (Strom, Explosion, Brand in geschlossenem Raum, Erkrankung), Abschätzung der verbrannten Körperoberfläche […]

Schuss- und Stichverletzungen

Grundsätzlich Bei Terror- oder Amoklagen beachte Therapieempfehlung „Taktische Notfallmedizin“ Frühzeitig Kommunikation mit der Leitstelle/Polizei aufnehmen! Eigenschutz hat höchste Priorität (sicherer Bereitstellungsraum!) Schuss- und Stichverletzungen am Körperstamm bedeuten akute Lebensgefahr, der Weg des Geschosses bleibt unklar Häufig thorakoabdominale Kombinationsverletzungen Rasante Verschlechterung des Patienten ist jederzeit zu erwarten („talk and die“) Bei abdominalen Massenblutungen steigt die Patientensterblichkeit […]

Abdominaltrauma

Traumamanagement ist Zeitmanagement (siehe Algorithmus Traumaversorgung) Unterscheide Stumpfes Trauma Penetrierendes Trauma Bei ca. 30 % der Polytraumatisierten ist das stumpfe Bauchtrauma Teilverletzung des Polytraumas. Man muss stets an ein Abdominaltrauma denken. Gefahr: Unterschätzung der Verletzungsschwere. Vorgehen Anamnese (Unfallmechanismus, Schmerzangabe, Abwehrspannung in der frühen Phase oft noch nicht vorhanden) Einschätzung der Verletzungsschwere Kreislaufsituation (Hypovolämie, DD: Spannungspneumothorax) Volumenstatus Bei […]

Amputationsverletzungen

Grundsätzlich gilt: „life before limb“  –  Traumamanagement ist Zeitmanagement (siehe Algorithmus Traumaversorgung) Amputationsverletzungen können grundsätzlich durch die entstehende Blutung lebensbedrohlich werden. Häufig werden zusätzlich bestehende erhebliche Begleitverletzungen (Thoraxtrauma, Abdominaltrauma, Beckenfraktur) unterschätzt oder gar nicht erkannt. Alle Maßnahmen müssen zeitlich straff organisiert werden, damit eine schnellstmögliche definitive Versorgung in der geeigneten Zielklinik erreicht werden kann. Notwendige Maßnahmen bei […]

Beckenfraktur

Traumamanagement ist Zeitmanagement (siehe Algorithmus Traumaversorgung) Es besteht ein hohes Risiko für ein C-Problem! Eine einfache Beckenfraktur (z.B. Sturz in der Häuslichkeit) ist von der komplexen Beckenfraktur hinsichtlich der notwendigen therapeutischen Schritte zu unterscheiden. Letztere ist häufig eine Teilverletzung des Polytrauma-Patienten und oftmals mit weiteren Verletzungen assoziiert. Verletzungsmechanismus (komplexe Beckenfraktur) Verkehrsunfälle: Frontalaufprall, Überrolltrauma, Zweiradfahrer Sturz aus großer Höhe […]