Brandverletzungen

Allgemeines Vorgehen Eigenschutz, Rettung aus Gefahrenbereich Überprüfung und Sicherung der Vitalfunktionen nach xABCDE Entfernung nicht festgebrannter Kleidung (Beseitigung der Hitzequelle) Kurzfristiges Ablöschen der Brandverletzung, großflächige Kühlungsbehandlung ist im Rettungsdienst nicht indiziert. Patient ist aktiv vor Unterkühlung zu schützen (Körpertemperatur messen und dokumentieren). Anamnese, Unfallhergang eruieren (Strom, Explosion, Brand in geschlossenem Raum, Erkrankung), Abschätzung der verbrannten Körperoberfläche […]

Schuss- und Stichverletzungen

Grundsätzlich Bei Terror- oder Amoklagen beachte Therapieempfehlung „Taktische Notfallmedizin“ Frühzeitig Kommunikation mit der Leitstelle/Polizei aufnehmen! Eigenschutz hat höchste Priorität (sicherer Bereitstellungsraum!) Schuss- und Stichverletzungen am Körperstamm bedeuten akute Lebensgefahr, der Weg des Geschosses bleibt unklar Häufig thorakoabdominale Kombinationsverletzungen Rasante Verschlechterung des Patienten ist jederzeit zu erwarten („talk and die“) Bei abdominalen Massenblutungen steigt die Patientensterblichkeit […]

Hyperglykämie / Diabetisches Koma

Pathophysiologie Hyperglykämie/Ketoazidotisches Koma: Durch absoluten Insulinmangel kommt es beim Typ 1 Diabetes mellitus zur Lipolyse mit Ketose und Acetongeruch. Junge Pat., BZ-Werte nicht zwingend exzessiv erhöht. Beginn innerhalb von 1 – 24 Std. Hyperglykämie/Hyperosmolares Koma: Durch eine Insulinresistenz mit relativem Insulinmangel (Sekretionsstarre) bei Typ 2 Diabetes mellitus. Ältere Pat., hohe BZ-Werte. Beginn im Zeitraum von 24 Std. […]

Hypertensiver Notfall

Definition Hypertensiver Notfall: Kritischer Blutdruckanstieg und klinische Symptome durch Organschäden mit akuter vitaler Gefährdung Hypertensive Krise: Patienten mit hohen Blutdruckwerten (auch über 210/120 mmHg) ohne unten aufgeführte klinische Symptome Die absolute Höhe der Blutdruckwerte ist nicht entscheidend für Symptomatik und Folgeschäden. Zur Diagnosestellung ist eine zweite Messung im Intervall erforderlich. Eine besondere Gefährdung ergibt sich für Patienten mit vorbestehenden […]

Hypoglykämie

Definition BZ < 60 mg/dl (3,33 mmol/l) Beachte: Die Schwelle zur Ausbildung einer Symptomatik ist interindividuell variabel (BZ-Tagebuch?) Allgemeine Symptome (feuchte Haut, Heißhunger, Nervosität) Zentralnervöse Störungen (z.B. Bewusstseinsstörungen, Krampfanfälle, Aggressivität) Ursache Diätfehler Überdosierung von Insulin/orale Antidiabetika Körperliche Anstrengung (reduzierter Insulinbedarf) Wechselwirkung mit anderen Medikamenten (ß-Blocker, ACE-Hemmer) Diagnose Blutzuckerschnelltest bei jeder Bewusstseinsstörung oder anderen neurologisch-psychiatrischen Störungen Therapie Glukosezufuhr […]

Abdominaltrauma

Traumamanagement ist Zeitmanagement (siehe Algorithmus Traumaversorgung) Unterscheide Stumpfes Trauma Penetrierendes Trauma Bei ca. 30 % der Polytraumatisierten ist das stumpfe Bauchtrauma Teilverletzung des Polytraumas. Man muss stets an ein Abdominaltrauma denken. Gefahr: Unterschätzung der Verletzungsschwere. Vorgehen Anamnese (Unfallmechanismus, Schmerzangabe, Abwehrspannung in der frühen Phase oft noch nicht vorhanden) Einschätzung der Verletzungsschwere Kreislaufsituation (Hypovolämie, DD: Spannungspneumothorax) Volumenstatus Bei […]

Amputationsverletzungen

Grundsätzlich gilt: „life before limb“  –  Traumamanagement ist Zeitmanagement (siehe Algorithmus Traumaversorgung) Amputationsverletzungen können grundsätzlich durch die entstehende Blutung lebensbedrohlich werden. Häufig werden zusätzlich bestehende erhebliche Begleitverletzungen (Thoraxtrauma, Abdominaltrauma, Beckenfraktur) unterschätzt oder gar nicht erkannt. Alle Maßnahmen müssen zeitlich straff organisiert werden, damit eine schnellstmögliche definitive Versorgung in der geeigneten Zielklinik erreicht werden kann. Notwendige Maßnahmen bei […]

Beckenfraktur

Traumamanagement ist Zeitmanagement (siehe Algorithmus Traumaversorgung) Es besteht ein hohes Risiko für ein C-Problem! Eine einfache Beckenfraktur (z.B. Sturz in der Häuslichkeit) ist von der komplexen Beckenfraktur hinsichtlich der notwendigen therapeutischen Schritte zu unterscheiden. Letztere ist häufig eine Teilverletzung des Polytrauma-Patienten und oftmals mit weiteren Verletzungen assoziiert. Verletzungsmechanismus (komplexe Beckenfraktur) Verkehrsunfälle: Frontalaufprall, Überrolltrauma, Zweiradfahrer Sturz aus großer Höhe […]