Pathophysiologie Hyperglykämie/Ketoazidotisches Koma: Durch absoluten Insulinmangel kommt es beim Typ 1 Diabetes mellitus zur Lipolyse mit Ketose und Acetongeruch. Junge Pat., BZ-Werte nicht zwingend exzessiv erhöht. Beginn innerhalb von 1 – 24 Std. Hyperglykämie/Hyperosmolares Koma: Durch eine Insulinresistenz mit relativem Insulinmangel (Sekretionsstarre) bei Typ 2 Diabetes mellitus. Ältere Pat., hohe BZ-Werte. Beginn im Zeitraum von 24 Std. […]
Kategorie: II. Notfallerkrankungen
Definition Hypertensiver Notfall: Kritischer Blutdruckanstieg und klinische Symptome durch Organschäden mit akuter vitaler Gefährdung Hypertensive Krise: Patienten mit hohen Blutdruckwerten (auch über 210/120 mmHg) ohne unten aufgeführte klinische Symptome Die absolute Höhe der Blutdruckwerte ist nicht entscheidend für Symptomatik und Folgeschäden. Zur Diagnosestellung ist eine zweite Messung im Intervall erforderlich. Eine besondere Gefährdung ergibt sich für Patienten mit vorbestehenden […]
Definition BZ < 60 mg/dl (3,33 mmol/l) Beachte: Die Schwelle zur Ausbildung einer Symptomatik ist interindividuell variabel (BZ-Tagebuch?) Allgemeine Symptome (feuchte Haut, Heißhunger, Nervosität) Zentralnervöse Störungen (z.B. Bewusstseinsstörungen, Krampfanfälle, Aggressivität) Ursache Diätfehler Überdosierung von Insulin/orale Antidiabetika Körperliche Anstrengung (reduzierter Insulinbedarf) Wechselwirkung mit anderen Medikamenten (ß-Blocker, ACE-Hemmer) Diagnose Blutzuckerschnelltest bei jeder Bewusstseinsstörung oder anderen neurologisch-psychiatrischen Störungen Therapie Glukosezufuhr […]
Definition Jeder Krampfanfall, der länger als 5 Minuten anhält oder ≥ 2 aufeinanderfolgende Anfälle über einen Zeitraum von mehr als 5 Minuten ohne Wiedererlangen des präiktalen neurologischen Ausgangsstatus. Hinweis: Für Kinder siehe „Fieberkrampf / Kindlicher Krampfanfall“ Allgemeine Maßnahmen Verletzungsschutz (oft mehrere Helfer erforderlich) und Vorgehen nach xABCDE, u.a. bedarfsgerechte O2-Gabe v.-Zugang anstreben (auf sichere Fixierung […]
Notwendig sind die sofortige Einleitung und Fortführung der Basismaßnahmen (Telefon-CPR, AED). Die Herzdruckmassage darf nur so kurz wie möglich („no-flow“-Zeit) unterbrochen werden für: Die Beatmung(2 Beatmungen in 5 s) Die Defibrillation (während Ladevorgang HDM durchführen) 5 s für die Passage der Stimmritze zur Intubationdurch Erfahrene 5 s zur Rhythmuskontrolle Herzdruckmassage Tiefe mind. 5 cm (max. 6 […]
Identifikation eines Palliativpatienten Patienten mit nicht heilbarer, progredienter, weit fortgeschrittener Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung (neben Tumorerkrankung z.B. auch ALS, COPDGold IV) Bedenke: bei „Palliativpatienten“ kann es zu akuten, behandelbaren Notfällen unabhängig von der Grunderkrankung kommen (z. B. ACS, Schlaganfall, Hypoglykämie a.) Therapieziel und Therapiezieländerung Patientenwillenberücksichtigen, ggf. mutmaßlichen Willen klären Ist das Therapieziel rehabilitativ (durch Therapie […]
Die Unterscheidung „Krampfanfall bei Fieber“ oder „Fieberkrampf“ ist präklinisch nur schwer zu treffen und wird in aller Regel erst in der Klinik zu klären sein (ausführlichere Anamnese, ggf. weitere Diagnostik). Für die Kommunikation mit den Angehörigen spielt die Fulminanz des Erlebten eine große Rolle: oftmals haben die Eltern ihr Kind „blau“ oder „wie tot“ erlebt. Es […]
Besondere Infusionslösungen für Kinder sind im Rettungsdienst nicht erforderlich. Meistens benötigen Kinder keinen Venenzugang. Denkbare Indikationen beschränken sich auf die Volumengabe bei einem C-Problem und notwendige intravenöse Medikamentengaben. „Freitropfende Infusionen“ bergen bei Kindern < 10 kg KG eine relevante Gefahr der unkontrollierten Überinfusion. Eine Teilentleerung der Infusionsflascheauf die Maximalmenge ist dringend zu empfehlen. Flüssigkeitsverluste sind mit isoosmolarer Vollelektrolytlösung auszugleichen, initial z.B. […]
Unter Anaphylaxie versteht man eine akute systemische Reaktion mit Symptomen einer allergischen Sofortreaktion, die den ganzen Organismus erfassen kann und potenziell lebensbedrohlich ist. Auslöser sind eine Vielzahl von Stoffen, z.B.: Pollen, Medikamente, Insekten- und Schlangengifte, Impfstoffe und Nahrungsmittel. In ca. 25 % der Erkrankung ist kein Trigger zu finden. Klinik Respirationstrakt: Heiserkeit, Schwellung von Lippen/Zunge/Uvula, Stridor, Dyspnoe, […]
Definition der Temperaturbereiche und der klinischen Zeichen nach dem Swiss Staging System: Definition Stadium I –Mäßige Hypothermie (35 – 32° C): Wach – Kältezittern Stadium II – Schwere Hypothermie(32 – 28° C): Bewusstseinsgetrübt – nachlassendes Kältezittern Stadium III – Extreme Hypothermie(< 28° C): Bewusstlos Stadium IV (< 24° C): Bewusstlos und keine Atmung Besonders gefährdet Obdachlose/hilflose Personen, […]