Narkose bei pädiatrischen Notfallpatienten

Präoxygenierung mit Sauerstoff über Gesichtsmaske frühestmöglich beginnen! Nutze eine Checkliste wie den „Aktionsplan Sichere Notfallnarkose“! Kindernarkose im Rettungsdienst ist mit erhöhten Komplikationsraten assoziiert, insbesondere Hypoxie, Hypotension, Hypothermie und akzidentellen Verletzungen! Die Indikation zur Narkose ist abhängig von der Expertise des Teams kritisch zu stellen, denn technische und nicht-technische Fertigkeiten des Teams sind entscheidend! Welche Unterstützung ist wann verfügbar (2. Notarzt, Zielklinik)? Hinweis […]

Analgesie im Rettungsdienst

Im Rettungsdienst sind Schmerzen grundsätzlich zu behandeln. Es gilt als obsolet, den Schmerz als „diagnostisches Hilfsmittel“ bis in die Klinik zu erhalten. Grundsätzlich sollte die Analgesie i.v. erfolgen und an den Patientenzustand, die Schmerzintensität und die Notwendigkeit schmerzhafter Prozeduren angepasst werden. Eine eingehende Kenntnis des Analgetikums ist unabdingbar. Alternativ ist eine intranasale Analgetikagabe möglich (Dosierungstabelle […]

Narkose im Rettungsdienst

Die Fähigkeit zur sicheren Durchführung einer Narkose ist Voraussetzung zur Teilnahme am Notarztdienst. Immer müssen die Maßnahmen zur Atemwegssicherung / Beatmung beherrscht werden, die erforderliche Ausrüstung muss bereitstehen und entsprechend vorbereitet sein. Medikamentenauswahl und Dosierung sind dem Patienten und dessen Zustand anzupassen. Die Indikation zur Narkose im Rettungsdienst muss im Einzelfall kritisch gestellt werden. Insbesondere […]

Relaxanzien in der Notfallmedizin

Voraussetzung für eine Intubation ist eine ausreichende Narkosetiefe. Der Einsatz von Muskelrelaxanzien kann die Intubationsbedingungen deutlich verbessern und ist zur Narkoseeinleitung von den Fachgesellschaften empfohlen. Die Aufrechterhaltung einer ausreichenden Narkosetiefe ist zu gewährleisten. Das kurz wirksame depolarisierende Succinylcholin kann zur Narkoseeinleitung eingesetzt werden. Nicht depolarisierende Muskelrelaxanzien können aufgrund der Wirkdauer präklinisch nicht uneingeschränkt zur Narkoseeinleitung […]

Obstruktive Ventilationsstörung

Obstruktive Ventilationsstörung (aeCOPD, Asthma bronchiale) NB: Denke an Differentialdiagnose Asthma cardiale (v. a. bei hypertensiver Entgleisung), wenn keine COPD / kein Asthma bronchiale bekannt / keine entsprechende Vormedikation CAVE: Auch bei respiratorischer Besserung möglichst jede körperliche Belastung im Rahmen von Umlagerung oder Transport vermeiden. *NIV bei Asthma bronchiale: bislang keine generelle Empfehlung. Therapieversuch bei ventilatorischer […]

Nichtinvasive Beatmung (NIV) bei akuter respiratorischer Insuffizienz (ARI)

Indikationen Hypoxämische ARI mit Atemfrequenz > 25/min (Zählen!) und SpO2 < 90% trotz O2-Gabe; z. B. kardiogenes Lungenödem. Hyperkapnische ARI = klinisch ventilatorische Insuffizienz mit hoher Atemfrequenz / niedrigem AZV; z.B. akute exacerbierte COPD (aeCOPD), Asthma bronchiale. Kontraindikationen (KI) Kontraindikationen Absolut: fehlende Spontanatmung, Schnappatmung, Verlegung der Atemwege, gastrointestinale Blutung oder Ileus, nicht hyperkapnisch bedingtes Koma. […]

Obstruktive Ventilationsstörungen (Differentialdiagnosen)

Am häufigsten sind: Asthma cardiale, akut exazerbierte COPD (aeCOPD) und Asthma bronchiale. Weitere Differentialdiagnosen können sein: Fremdkörper, Bronchiolitis oder Anaphylaxie Anamnese / Klinik Leitsymptom Dyspnoe, ähnliche Symptomatik, Unterscheidung häufig nur anhand der Anamnese Asthma cardiale / interstitielles Lungenödem Typischerweise hypertensive Entgleisung Herzinsuffizienz warm / trocken Häufig nachts und in den frühen Morgenstunden Siehe Lungenödem aeCOPD […]

Strukturierte Patientenübergabe Rettungsdienst – Krankenhaus

Teamarbeit in der Notfallmedizin erfordert klare Kommunikation. Um Informationsdefizite bei Patientenübergaben zu vermeiden, erfolgt eine strukturierte Übergabe an das weiterbehandelnde Personal, z.B. in der Notfallaufnahme. Rahmenbedingungen: Feststellung durch Teamleiter Rettungsdienst, dass alle erforderlichen Teammitglieder anwesend sind am Ort der Behandlung, z.B. Behandlungszimmer oder Schockraum vor Umlagerung des Patienten ruhige Atmosphäre nur eine Person spricht, absolute […]

Todesfeststellung und Leichenschau

Die Feststellung des Todes und die Durchführung der Leichenschau sind ärztliche Aufgaben. Jeder Arzt ist zur Feststellung des Todes verpflichtet, er muss außerdem die Leichenschau veranlassen. Das Leichenschauwesen ist in Deutschland durch Ländergesetze geregelt, deshalb muss sich jeder Notarzt über die jeweiligen Gesetze und Verordnungen informieren.  Todesfeststellung Erfordert das Vorhandensein von mindestens einem sicheren Todeszeichen. […]

Wirbelsäulentrauma und -immobilisation

Definition des Wirbelsäulentraumas Verletzung der Wirbelsäule (Fraktur oder Luxation) eventuell mit Schädigung des Rückenmarks durch direkte oder indirekte Gewalteinwirkung. Sie kann isoliert oder im Rahmen einer Mehrfachverletzung auftreten. Hintergrund Bei der präklinischen Versorgung von Wirbelsäulenverletzten steht eine Vermeidung von rettungs-/transportbedingten neurologischen Schäden durch eine eventuelle Instabilität durch Frakturen oder ligamentärer Verletzungen im Vordergrund. In der […]