Bradykarde Herzrhythmusstörungen

Asymptomatische bradykarde HRST bedürfen nicht zwingend der prähospitalen Behandlung, symptomatische sollten therapiert werden. Zur Rhythmusdiagnostik und als Dokumentation für die Klinik ist ein Ausdruck über eine Zeit von ca. 10 s hilfreich. Zum Ausschluss einer ischämiebedingten Bradykardie sollte immer ein 12-Kanal EKG aufgezeichnet werden. Ursachen Eigenständige Erkrankungen oder komplizierend im Rahmen einer Grunderkrankung: Erkrankungen des […]

Gastrointestinale Blutungen

Definition Akute oder subakute Blutverluste über den Gastrointestinaltrakt 90 % Obere GI-Blutungen, davon 10 % Ösophagusvarizen 10 % Untere GI-Blutungen Besonderheiten Inzidenz                       100 / 100 000 Erwachsene / Jahr, Mortalität 8 – 14% Erhöhtes Risiko:           > 60 Jahre, Einnahme von NSAR, Antikoagulantien, Helicobacter-Gastritis Ausmaß der Blutung wird häufig unterschätzt. Maßnahmen Schocktherapie Sauerstoffgabe Großlumige Zugänge Sicherung […]

Lungenarterienembolie

Definition Plötzliche Rechtsherzbelastung bei Querschnittsverminderung der pulmonalen Strombahn durch thrombembolisches Material. Symptomatik I. Leitsymptome: Dyspnoe, Tachypnoe, Tachykardie II. Weitere Symptome Hypoxämie Exspiratorische Hypokapnie Gestaute Halsvenen Husten, Hämoptoe Hypotonie, ggf. kardialer Schock Atemabhängiger Thoraxschmerz Diagnostik Beweisende prähospitale Diagnostik fehlt Anamnese: Immobilisation, postoperativer Zustand, Koagulopathien, Malignome, etc. EKG: 12-Kanal-Ableitung – Rechtsherzbelastungszeichen, RSB, SIQIII-Typ, unspez. EKG Veränderungen: Vorhofflimmern, […]

Tachykarde Herzrhythmusstörungen

Anamnese und klinische Hinweise Frage nach plötzlichem Beginn oder Verschlechterung seit Tagen. Suche nach extrakardialen Ursachen vor Therapie? Z.B. Hypovolämie, Anämie, Ischämie, Hyperthyreose, Infektion etc. Strategie Medikamentöse Behandlung mit Antiarrhythmika nur, wenn die Tachykardie Ursache einer beeinträchtigten Hämodynamik ist und nicht durch Störungen der Hämodynamik bedingt ist! Sonst erst Behandlung der auslösenden Ursache wie z. B. […]

Monitoring

Erst die Kombination von klinischer und apparativer Überwachung bedeutet bestmögliche Patientensicherheit. „Hand am Puls“, Sehen, Hören und Fühlen sind unerlässlich! Monitore zur Überwachung von Vitalparametern dürfen nur von Personen angewendet werden, die nach der MPBetreibV an dem Gerät eingewiesen sind. Während der Versorgung und des Transportes eines Patienten sollten überwacht werden: Atmung Atemfrequenz: bei Spontanatmung […]

Notfalldiagnostik bei Bewusstseinsstörungen

Untersuchungsgang Bewusstsein (Ansprechen) A Airway / Atemwege: frei / beeinträchtigt / verlegt B Breathing / Atmung: Atemfrequenz / Atemarbeit / SpO2 / seitengleich C Circulation / Kreislauf: Puls / Herzfrequenz / Blutdruck / Rekapillarisierungszeit / Vorlast D Disability / neurologisches Defizit: Pupillomotorik / Glasgow-Coma-Scale / Paresen / Seitenvergleich / Sprache / Meningismus / Krampfanfall E Environment and exposure / erweiterte […]

Reanimation

Notwendig sind die sofortige Einleitung und Fortführung der Basismaßnahmen (Telefon-CPR, AED). Die Herzdruckmassage darf nur so kurz wie möglich („no-flow“-Zeit) unterbrochen werden für: die Beatmung (2 Beatmungen in 5 s) die Defibrillation (während Ladevorgang HDM durchführen) 5 s für die Passage der Stimmritze zur Intubation durch Erfahrene 10 s zur Rhythmuskontrolle Herzdruckmassage Tiefe mind. 5 […]

Durchführung einer Thoraxentlastung

Bei spontan atmenden Patienten ist ein vital bedrohlicher Spannungspneumothorax eine Rarität. Daher ist es nur selten erforderlich, vor einer Atemwegssicherung eine Notfallentlastungspunktion durchzuführen. Die Fähigkeit eine Mini-Thorakotomie durchführen zu können, ist eine Voraussetzung zur Teilnahme am Notarztdienst! Indikationen Absolute Indikation Spannungspneumothorax (kombiniertes lebensbedrohliches B- und C-Problem) Beim traumainduzierten Kreislaufstillstand beidseitige Thorakostomie Relative Indikationen Pneumothorax Hautemphysem […]

Atemwegssicherung im Rettungsdienst

Die sichere Beherrschung des Atemwegsmanagements bei Erwachsenen und Kindern ist Voraussetzung für die Teilnahme am organisierten Notarztdienst. In der Notfallmedizin sollte die endotracheale Intubation als Methode der 1. Wahl zur Atemwegssicherung angestrebt werden („Goldstandard“). Ausbildung und Übung sind erforderlich. Vor dem ersten Intubationsversuch Beantwortung der zentralen Frage, ob eine Intubation zwingend erforderlich ist, oder ob eine […]

Kinderreanimation (ERC-Guidelines 2020/21)

Die pädiatrischen Reanimationsleitlinien gelten für Kinder von den ersten Stunden nach Geburt (außerhalb der Zeit im Kreißsaal) so lange sie dem Helfer als Kind erscheinen.  Unmittelbar nach Geburt: siehe Neugeborenenversorgung und -reanimation In den meisten Fällen ist der Atem-Kreislaufstillstand sekundär (50% respiratorisch!). Die häufigsten Rhythmen sind Bradykardie, pulslose elektrische Aktivität (PEA), Asystolie. Defibrillierbare Rhythmen sind […]